Der „Leuchtturm für besondere publizistische Leistungen“ der Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche e.V. geht in diesem Jahr an Andrea Röpke, Julian Feldmann und Anton Maegerle. Alle drei recherchieren seit Jahren in der rechten Szene.
Andrea Röpke, Julian Feldmann und Anton Maegerle haben sich durch ihre langjährigen Recherchen im rechten Milieu eine hohe Kompetenz und Vertrauenswürdigkeit bei vielen Redaktionen erworben. Sie sind ausgewiesene Experten, wenn es um Personen, Strukturen und Verflechtungen in der rechten Szene geht. Alle drei behalten diese Szene auch dann im Blick, wenn das Thema Rechtsradikalismus für viele Medien gerade mal „keine Konjunktur“ hat. Umso gefragter ist ihre Expertise immer dann, wenn das Thema wieder die Schlagzeilen beherrscht. Wegen ihrer Hartnäckigkeit, ihrer Ausdauer und ihren detaillierten Kenntnissen werden sie immer wieder angegriffen und bedroht – nicht nur verbal. Julia Stein, Vorsitzende von Netzwerk Recherche: „Besonders beeindruckend ist für uns, dass alle drei Preisträger/innen als Freie, also ohne den Schutz einer Redaktion, sich durch all diese Anfeindungen der rechten Szene nicht einschüchtern lassen und so uns allen immer wieder wichtige Einblicke in diese gefährliche Szene ermöglichen“.
Der Leuchtturm wird seit 2002 jährlich verliehen und ist mit 3.000 Euro dotiert. Im vergangenen Jahr ging er an den Spiegel-Reporter Juan Moreno für seine Aufdeckung des Relotius-Skandals.
Laudatio: Ilka Brecht Danach: Gespräch mit den Preisträger/innen
Moderation: Julia Stein
Links:Netzwerk Recherche – Leuchtturm 2020: Laudatio von Ilka Brecht (
Video |
Text)
Netzwerk Recherche – Leuchtturm 2007:
Laudatio von Heribert Prantl FAZ:
Brauner Heimatschutz DLF:
Medien und Rechtsextremismus - „Auch von unseren Recherchen hängt die Aufklärung ab“ taz:
„Die Schnüffelei hat mir geschadet“ SWR:
Andrea Röpke, Journalistin und Neonazi-ExpertinPanorama/Das Erste: J
ulian Feldmann: Reporter des Jahres ZAPP/NDR:
Neo-Nazis rufen zur Demo gegen Journalisten auf Jüdische Allgemeine:
»Ich werde weitermachen«Prof.Dr.Peter Steinbach (Historiker) über Anton Maegerle in der Vierteljahresschrift Tribüne. Zeitschrift zum Verständnis des Judentums 2014